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Geschichte des Schwimmverein Sparta Hürth

 

HÜRTH im Jahre 1930.

In diesem Jahr ging die von Amtsbaumeister Lüttgenau und dem Architekten Pilgram entworfene Schwimmhalle ihrer Vollendung entgegen. Mit Vorhandensein einer Schwimmhalle tauchte auch der nächstliegende Gedanke, nämlich die Gründung eines Schwimmklubs auf.
Das lebhafteste Interesse für das Zustandekommen einer Schwimmabteilung zeigte der Fußballklub BC Hürth 1919 und besonders der damalige l. Vorsitzende August Stein setzte sich sehr für diese Angelegenheit ein.
 
Auf einer Versammlung dieses Vereins wurde das Thema berührt, und alle Anwesenden waren einstimmig für eine Einbeziehung einer Schimmabteilung in den Ballspielklub. Dieser gefaßte Beschluß wurde dann auch tatkräftig verwirklicht.
Mit der am 24, April 1930 erfolgten Einweihung der Schwimmhalle war auch die Gründung der Schwimmabteilung „Sparta“ des BC Hürth verbunden, deren Betreuung der Schwimmkamerad Josef Rohde übernahm.
An der Wiege der jungen Sparta stand als Pate ein Kölner Großverein und zwar SSC Sparta Köln unter dem Vorsitz von Herrn Michel Hollmann, Der Damenschwimmklub „Rheingold“ Köln sowie der SSC Sparta Köln unterstützten die junge Schwimmabteilung in dem Bemühen sofort einen geordneten Schwimm- und Trainingsbetrieb aufzuziehen. Dem Verein standen damals von Seiten der Gemeinde wöchentlich 2 Übungsstunden zur Verfügung.
 
Mit immer größer werdender Mitgliederzahl zeigten sich auch die ersten Erfolge.
So holte Kaspar Schmitz im Kunstspringen die erste Bezirksmeisterschah nach Hürth, Die immer größer werdende Besucherzahl der Schwimmabteilung zeigte nun aber auch seine Nachteile und zwar war es dem Vorstand des Ballspielklubs nicht mehr möglich, für eine einwandfreie Betreuung des Fußballs auf der einen und des Schwimmens auf der anderen Seite zu Sorgen.
Im beiderseitigen Einvernehmen wurde dann im Jahre 1933 eine Trennung durchgeführt. Nunmehr wurde ein selbständiger Verein unter dem Namen –Schwimm - Verein „Sparta“ Hürth e.V.- gegründet.
 
Unter dem Vorsitzenden August Stein und dem Sportwart Willy Kämmerer machte der Verein große Fortschritte, Sportwart Willy Kämmerer verstand es die Jugend zu begeistern und zu tüchtigen Schwimmern heranzubilden.
Nach einigen Jahren harter Arbeit konnte sich der Verein schon mit der deutschen Spitzenklasse messen und trug viele Siege heim.
 
Auch bemühte sich der Verein größere Veranstaltungen nach Hürth zu bekommen. Im Springen waren es Europameister Riebschläger, Olympiasieger von 1936 Jonny Weiß, Heinz Blummans, Heinz Aderhold sowie die gesamte Spitzenklasse im Springen.
An Schwimmvereinen waren u, a. Hamburg, Bremen, Hannover und Berlin bei der Sparta zu Gast.
Die Frage „wo liegt Hürth?" wie es in einer Anfrage an den Verein einmal hieß, brauchte nun nicht mehr gestellt zu werden, denn Hürth war auch schon vor dem 2. Weltkrieg ein allen bekannter Gegner geworden.
Als Einzelschwimmerin ragte besonders Frieda Schutt über 200 m Brust hervor, der es gelang, 3 Jahre hintereinander die Gaumeisterschaft zu erringen, Aber auch im Kunstspringen zeigten sich weitere Erfolge, so wurde Josef langen mehrmals Gaumeister und Jugendbester und schaffte es bei den Deutschen Meisterschaften bis zu einem 5. Platz.
Von einer Norddeutschlandreise die über Hildesheim, Osnabrück, Hannover, Bremen und Hamburg führte, kehrte die damalige Sportabteilung ungeschlagen zurück. In emsigem Training wurden Leistungen erzielt, die uns 1939 in der 4 x 200 m Bruststaffel mit Kirchner-Vogel-Köser - Gischau (wobei der schlechteste 2 : 52 min, schwamm) bestimmt erstmalig eine Deutsche Meisterschaft eingebracht hätte. Aber es hat nicht sollen sein, denn viele erstklassige Schwimmer (Vogel, Köser, Gebr, Biedenbach, Gischau, Kirchner, Kuhn, Böhmer, Longen usw,) wurden zu den Waffen gerufen.
Der Schwimmbetrieb konnte nur noch in kleinem Rahmen durchgeführt werden, Das Kriegsende 1946 sah leider nur noch wenige von den alten Sportlern in den Reihen des Vereins.
Aber mit aller Energie wurde an den Wiederaufbau herangegangen.
Schon im Jahre 1948 startete die erste Mannschaft zu Wettkämpfen in Hannover und Bremen und knüpfte damit an die alte Vereinstradition an, In dieser Zeit erschien dann auch ein junges Talent in den Reihen der Sparta, - Hans Hirsch - heute ein Name im deutschen Schwimmsport. Er war bereits mit 8 Jahren der beste Kraulschwimmer in der Schule.
Er nahm im Jahre 1948 erstmalig an Westdeutschen und Deutschen Meisterschaften teil und wurde am 7. und 8. August 1948 bei den Jugendwettkämpfen in Rheda Sieger über 200 m Kraul. Betreut von Hans Clemens Wolff schritt er von Erfolg zu Erfolg.
Gekrönt wurde seine Schwimmerlaufbahn durch die Erringung des deutschen Meistertitels über 100 m Kraul-Freiwasser 1953/54 und dem Titelgewinn eines 100 m Kraul-Hallenmeisters 1954/55 (Doppelmeister).
 
Aber auch in gesellschaftlicher Hinsicht hat der Verein keine Mühe und Arbeit gescheut seinen Mitgliedern gerecht zu werden. So sind besonders die alljährliche Sitzung unter der Leitung des Präsidenten Herrn Peter Bause und die immer mehr beliebt werdenden Kindersitzungen unter der Leitung von Herrn Rektor Bernhard Weber zu erwähnen.
Somit erhofft sich der Verein für die Zukunft seine Aufgabe im Interesse der Jugendertüchtigung auch auf breiter Basis erfüllen zu können. Er wird immer dem einen Ziel zustreben, möglichst viele Jugendliche dem schönen Schwimmsport zuzuführen, den Leistungssport zu fördern und so vielen Gelegenheit zu geben das Schwimmen volkstümlich und sportlich zu betreiben.
 
In dieser Hinsicht dürfen wir der Mitarbeit der Herren Biedenbach, Nietgen, Lemper, Hirsch sen. und Kämmerer nicht vergessen, die sich durch ihre uneigennützige Aufopferung den Dank des Vereins verdient haben. Möge sich die Entwicklung, die der Verein in den letzten Jahren genommen hat, weiter zum Besten des deutschen Schwimmsports auswirken.


[Auszug aus der Festschrift zum 25-jährigen Bestehen des Schwimm-Verein Sparta 1955]