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Deutscher Schwimm-Verband

 

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25 Jahre Wasserfreunde Hürth



Im Jahre 1930 ...

wurde der sportfreudigen Jugend der Gemeinde Hürth durch die Gemeindeväter eine herrliche Schwimmhalle geschaffen.
Schon Monate vor der Fertigstellung dieser neuen Sportstätte fanden sich Schwimmsportbegeisterte, die bei Schlesinger in Hürth die Freie Wassersportvereinigung Groß-Hürth ins Leben riefen.

Sofort wurde auch mit Trockenübungen in dem betreffenden Saal begonnen.
Als dann am 24. April 1930 die Einweihung der Schwimmhalle erfolgte, konnte schon ein organisierter Hürther Schwimmverein an den Eröffnungsfeierlichkeiten teilnehmen.
Der Verein befaßte sich zunächst mit der Ausbildung der überaus zahlreichen Nichtschwimmer. Aber auch die Schwimmer wurden weiter ausgebildet, so daß schon im Jahre 1931 dem Rettungsdienst in Rodenkirchen die ersten Rettungsschwimmer zur Verfügung gestellt werden konnten.
Die ersten Schwimmfeste brachten sportliche Erfolge und Zuschauerrekorde, wie sie wohl heute kaum noch erreicht werden.
Es wäre ja auch zu schön, wenn uns die Gemeindeverwaltung noch einmal auf die höchstzulässige Besucherzahl aufmerksam machen müßte, wie es aus baupolizeilichen Gründen damals der Fall war.
Leider wurde die segensreiche Tätigkeit des Vereins im Jahre 1933 jäh unterbrochen, als im Zuge der „Gleichschaltung“ der Arbeiter- Turn- und Sportbund sowie die ihm angeschlossenen Vereine aufgelöst wurden.
Damit war gewaltsam der organischen Entwicklung des Vereins ein Ende gesetzt und es sollte 12 Jahre dauern, ehe diese Entwicklung fortgesetzt werden konnte.
Im Jahre 1945 waren es dann einige der "Alten", die den Verein neu ins Leben riefen. Wenn in diesem Zusammenhang ein Mann besonders erwähnt werden soll, dann unser verstorbener I. Vorsitzender Wilhelm Giechau.
Er hat in wirklich selbstloser Hingabe sich des Vereins, besonders aber dessen Jugend angenommen.
Das gemeinsame Wiederaufbauen in den ersten Nachkriegsjahren bewirkte ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, welches über alle Schwierigkeiten hinweghalf.
Schon nach einem Jahr konnten die ersten Schwimmfeste mit unseren Schwimmern beschickt werden.
Namen wie Düsseldorf, Wuppertal, Gladbeck, Neuwied, Bonn und Köln sind für uns Orte schöner Erfolge und Erinnerungen. Eben so schön und erfolgreich waren unsere eigenen Schwimmfeste in der Hürther Schwimmhalle. Unsere Wasserballmannschaft zählte in kurzer Zeit zu den besten des Bezirks.
Daneben vergaßen wir aber den Rettungsdienst nicht, dessen gefahrvolle Tätigkeit mit mehreren anerkannten Lebensrettungen belohnt wurde.
Der Verein wurde sofort nach der Neugründung Mitglied des Deutschen Schwimmverbandes und nahm später an Stelle des alten Namens „Freie Wassersportvereinigung Groß-Hürth" den neuen Namen "Wasserfreunde Hürth, Verein für Schwimm- und Kanusport" an.
Diese Namensänderung war getragen von dem Bemühen, grundsätzlich den Gedanken der Einheit im Sport zu pflegen.
 
Um die "wilden" Kanufahrer innerhalb der Gemeinde Hürth zu erfassen, gründeten wir eine Kanuabteilung, die wir 1951 dem Deutschen Kanuverband anschlossen.
Über den Kanusport, sowie die Tätigkeit unserer Kanuabteilung berichten wir an anderer Stelle dieser Schrift.
 
Erwähnen wir noch, daß wir seit 1952 bereits drei ausländische Schwimmfeste besucht haben und zwar in Antwerpen, Amsterdam und Rotterdam.
Wir sind zwar nicht mit ersten Plätzen, so doch mit geschlossenen Freundschaften nach Hause gekommen.
Wir wurden von den belgischen und holländischen Familien überaus herzlich aufgenommen, sind von den betreffenden Ländern stark beeindruckt und glauben, daß wir mit diesen Auslandsstarts einen Beitrag zur besseren Verständigung unter den Völkern leisteten.
 
Neben der rein sportlichen Tätigkeit bereitet es uns stets ein Vergnügen, am hiesigen Karneval mitzumachen.
Aus dieser Freude heraus sind die" Wasserfreunde Hürth" ja mittlerweile auch innerhalb des Hürther Karnevals ein Begriff geworden.
Unsere internen geselligen Veranstaltungen, sowie die Winterabende im Naturfreundehaus Kendenich mit ihren Film- und Lichtbildervorträgen, den Brettspielabenden usw. tragen wesentlich dazu bei, daß sich die Mitglieder innerhalb des Vereins wohlfühlen.

So rundet sich das Bild eines Vereins ab, dessen Bestreben in erster Linie dahin geht, möglichst viele Menschen zu tüchtigen Schwimmern und Rettungsschwimmern auszubilden und reinsten Amateursport zu pflegen, dann aber die hohen, charakterbildenden Werte, die uns der Sport nun einmal zu bieten vermag, dem Menschen zugänglich zu machen.


[Auszug aus der Festschrift 25 Jahre Wasserfreunde Hürth 1955]